Warum eigentlich ein Kifferfilm?
Cannabis und sein Konsum prägt nicht nur den Lebensalltag vieler Menschen weltweit, sondern ist auch ein soziokulturelles Phänomen, welches sich unter anderem im Film als wiederkehrendes Motiv festgesetzt hat. Viele der bekannten Kifferfilme entstanden um die Jahrtausendwende und bilden den Kanon der vielbesprochenen Klassiker des Genres. Obgleich es sich bei Filmen wie „Bube Dame König grAS“ (1998), „Lammbock“ (2001) und „How High“ (2001) um gute Stonerfilme handelt, legen wir den Fokus auf eine kleine Auswahl an Produktionen, die sich besonders in bestimmten Stimmungslagen unterschiedlicher Highs bewährt haben.
Paulette (2012, Frankreich)
Der erste Film, den wir euch näher bringen wollen, ist eine französische Produktion aus 2012. Bei Paulette handelt es sich um eine ältere, leicht verbitterte, französische Frau, die verarmt mit den Veränderungen der modernen Gesellschaft fremdelt. Verwitwet in der Vorstadt blieben ihr lediglich drei Freundinnen für gemeinsames Kartenspiel und ihre Tochter Agnes. Das Mutter-Tochter-Verhältnis ist aber durch die rassistische Geisteshaltung Paulettes mehr als nur angeknackst, die sowohl Agnes schwarzem Mann Ousmane, sowie ihrem Enkelsohn Leo ablehnend gegenüber steht. Beschriebenes ist die Ausgangslage einer suburbanen Krimikomödie, die an Fahrt aufnimmt, sobald Paulette in Kontakt mit Cannabis kommt und sich ihr Leben dadurch schleichend wandelt.
Paulette (2012, Frankreich)
Der erste Film, den wir euch näher bringen wollen, ist eine französische Produktion aus 2012. Bei Paulette handelt es sich um eine ältere, leicht verbitterte, französische Frau, die verarmt mit den Veränderungen der modernen Gesellschaft fremdelt. Verwitwet in der Vorstadt blieben ihr lediglich drei Freundinnen für gemeinsames Kartenspiel und ihre Tochter Agnes. Das Mutter-Tochter-Verhältnis ist aber durch die rassistische Geisteshaltung Paulettes mehr als nur angeknackst, die sowohl Agnes schwarzem Mann Ousmane, sowie ihrem Enkelsohn Leo ablehnend gegenüber steht. Beschriebenes ist die Ausgangslage einer suburbanen Krimikomödie, die an Fahrt aufnimmt, sobald Paulette in Kontakt mit Cannabis kommt und sich ihr Leben dadurch schleichend wandelt. Der Film überzeugt durch klassisch-bissigen französischen Humor, wie man ihn auch aus Produktionen wie „Monsieur Claude und seine Töchter“ (2014) oder „Ziemlich beste Freunde“ (2011) kennt.
Ein leichtes High kann den unterhaltsamen Wert des Films durchaus steigern und der Zuschauer dürfte bei der teils herzerwärmenden Charakterzeichnung gegen Ende des Films sein Harmoniebedürfnis befriedigt wissen. Also lasst in entspannter Stimmung gemeinsam den Joint kreisen und genießt diese tolle Komödie.
The Big Lebowski (1998, USA)
Der zweite Film, den wir euch empfehlen wollen, ist ein wahrer Klassiker. Ein Evergreen für viele Cineasten: The Big Lebowski. Die Geschichte eines von Jeff Bridges dargestellten Alt-Hippies während des zweiten Golfkrieges, der durch eine Verwechslung in allerlei wilde Geschichten verwickelt wird und dass obwohl er eigentlich lieber zwischen seinen Bowlingrunden kiffend in Badewanne läge und sich von Walgesang beschallen ließe. Der Film erzählt von einem Teppich, der das Zimmer erst gemütlich gemacht hat, einem reichen Namensvettern, einem nihilistischem Schlägertrupp und dem Wunsch, dass alles wieder so entspannt wird, wie es einstmals war.
Bissige Dialoge und ikonische Zitate der Hauptcharaktere zeichnen diesen Film aus, über den vermutlich schon alles gesagt worden ist. Für den Stoner verkörpert die Hauptrolle, die von allen nur der Dude genannt wird, ein Lebensgefühl von Freiheit und dem Wunsch sich von den Aufregungen des Alltags abkoppeln zu können. Die Odyssee des Dudes durch das Los Angeles der frühen 90er Jahre lädt zum Lachen und treiben lassen ein. Neben der hochrangigen Besetzung ist vor allem noch der grandiose Soundtrack zu erwähnen, der diesen ohnehin schon tollen Film perfekt abrundet. Führt euch dieses Schmankerl von Film mit einem White Russian im Bademantel zu Gemüte, so wie es der Dude auch täte.
Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding (1999, Deutschland)
Nun kommen wir zu der einzigen deutschen Produktion in der Liste und diese verfügt durchaus über Parallelen zu „The Big Lebowski“ mit der Einschränkung, dass der Protagist Keek (Oliver Korittke), durchaus selbst schuld an seiner Lage ist. Beauftragt damit das Geld seines Kumpels Kalle (ein hervorragender Ralf Richter) zu verwalten, das dieser bei einem Bruch erbeutete, solange dieser Urlaub hinter schwedischen Gardinen macht, lebt Keek entspannt mit wenig erfolgreichen Pferdewetten und Joints vor sich hin. Als Kalle dann aber aus dem Knast ausbricht und sein Geld haben möchte gerät Keek in Erklärungsnot, da er große Teile, dessen was Kalle zustand, in seinen sorglosen Lebensstil investiert hat. Bei bestem Ruhrpottcharme muss nun erneut ein Ding gedreht werden, um seine Schuld bei Kalle zu begleichen. Viel mehr möchten wir aber noch nicht verraten.
Anders als die vorherigen Filme schlägt einem dieser durch seine Derbheit teilweise metaphorisch ins Gesicht. Nichtsdestotrotz einer unserer Lieblingsfilme, dessen rapiden Wendungen wie geschaffen sind für einen benebelten Kopf. Urkomisch, zotig und kultig und deswegen wie geschaffen für einen Abend, an dem man sich mal ein bisschen dumm Kiffen möchte.
Harold and Kumar – Go to White Castle (2004, USA)
Jeder kennt sie, die Abende die komplett aus dem Ufer laufen. So einen Abend erleben auch der angehende, strebsame und ordentliche Bankier Harold und sein chaotisch-fauler Mitbewohner Kumar, als sie bekifft die Werbung eines Fastfood-Restaurants sehen und sich dazu entschließen genau dort einen Hamburger essen zu wollen. Bei der Filiale angekommen stellen sie fest, dass diese geschlossen ist. Was darauf folgt ist eine irrwitzige Fahrt zweier Stoner, die unbedingt Burger essen wollen und denen auf der Suche nach diesem in allerlei Scherereien verwickelt werden. Der Film deckt so ziemlich die gesamte Bandbreite an komödiantischem Repertoire ab. Von dem Clash zweier doch sehr unterschiedlichen Protagonisten, die sich ständig in den Haaren haben und komplett absurden aber urkomischen Szenarien, die den Zuschauer aus dem Lachen nicht mehr herauskommen lassen. Und wem das noch nicht genug sein sollte bekommt als Kirsche auf der Torte noch einen jungen Neil Patrick Harris als Neil Patrick Harris, der sich auf Ecstacy auch noch in die Geschichte hineindrängt.
Solltet ihr beim Schauen dieses doch teils sehr platten Films konsumieren, ist euch ein Bauchmuskelkater am nächsten quasi garantiert. Falls nicht, könnte der Spaß daran potentiell ein wenig untergehen.
Beavis and Butthead do America (1996, USA)
Und jetzt wird es heftig. Der Cartoon Beavis und Butt-Head ist für all jene, die in ihrem High schon keine realen Gesichter mehr sehen wollen. Die beiden Jugendlichen schlafen vor dem Fernseher ein und stellen wieder erwacht fest, dass ihr Fernseher gestohlen wurde. Auf der Suche nach Ersatz treffen sie einen zwielichtigen Typen, der ihnen Unsummen dafür bietet seine Ex-Frau umzulegen. Da die beiden Geld brauchen, um sich einen neuen Fernseher zu kaufen und davon ausgehen, dass umlegen bedeutet Sex mit der Ex-Frau zu haben, anstatt diese umzubringen willigt das Duo ohne viel Bedenken ein. Und was dann passiert lässt sich kaum in Worte fassen. Schaut es euch einfach selbst an. Der Film verfügt fast ausschließlich über pubertierenden und schrägen Humor. Die Stumpfheit der Dialoge sind kaum zu überbieten und da liegt auch das große Plus des Films. 81 Minuten volle Überforderung, die zu einem Lachkick nach dem nächsten führt.
Der Film wird vermutlich mit steigendem Konsum immer besser, aber bitte übertreibt es nicht.
Wir hoffen euch bei der Suche nach einem Film eine Hilfe gewesen zu sein und wünschen euch viel Spaß beim Schauen!